Einblick in die Projektsitzungen
Ein Blick in die Bauprojektsitzungen und Kooperationsgespräche für die neue Pflegeschule in Mallersdorf-Pfaffenberg zeigt deutlich: Es wird konkret. „Die Bauplanungen sind aktuell auf einem sehr fortgeschrittenen Stand und gehen bereits sehr ins Detail“, freut sich Schulleitung Karin Lichtinger.
Für die termingerechte Fertigstellung des Gebäudes Anfang 2025 wurde eine Baustelleneinrichtung noch im Jahr 2023 angestrebt und umgesetzt. Vorhersehbare bauliche Herausforderungen sind der umfangreiche Erdaushub bis zur Kellersohle in einer Tiefe von vier Metern, Engstellen rund um das Gebäude und die Höhenunterschiede im Aufzugsschacht, wo Ebenen komplett neu geschaffen werden.
Bereits viel Zeit und Energie haben alle in das vorliegende Konzept investiert. Die Detailplanungen gehen bis hin zu den Medienleisten und Whiteboards, der Akustik in den Schulungsräumen, den Waschbecken im Demoraum, dem „Skills Lab“ und dem Gruppenraum, den Schließfächern und der Trinkwasserversorgung – alles eng mit der Schulleitung abgestimmt am Bedarf der Lehrkräfte und Auszubildenden. Alle Festeinbauten sind über die Regierung von Niederbayern förderfähig, lose Möbel werden über die Klinik angeschafft.
Kooperationen für die generalistische Pflegeausbildung
Auch erste Kooperationsgespräche mit den Pflegeeinrichtungen der Umgebung, die Auszubildende an die Pflegeschule schicken werden, finden im September 2023 statt. Karin Lichtinger stellte beim ersten Termin die Konzeption der Pflegeschule vor, die mit den Partnern im Detail abgestimmt wird. Einjährige ausgebildete Pflegefachhelferinnen und -helfer sollen die Möglichkeit einer verkürzten Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann bekommen. Sehr konkrete Vorstellungen gibt es schon für eine akademische Ausrichtung der Pflegeschule. Ambitionierte Azubis mit Hochschulreife erhalten die Möglichkeit eines Studiums. Die Akademisierung der Pflege macht nicht nur den Beruf attraktiver, sondern steigert auch die Versorgungsqualität. Auch für die Außeneinsätze der Azubis, beispielsweise in der Kinderheilkunde und Psychiatrie, sind Kooperationen vereinbart, ebenso für die Möglichkeit von geförderten Auslandseinsätzen.
Im Gegensatz zu den Zeiten, als die frühere Mallersdorfer Pflegeschule schloss, seien laut Lichtinger inzwischen die Aussichten auf geeignetes Lehrpersonal, auch aus der Region, um einiges vielversprechender. Kontakte zu Interessierten sind bereits geknüpft. Die Schulleiterin ist selbst Pflegepädagogin mit 14jähriger Lehrerfahrung, hat Lehraufträge an verschiedenen Schulen absolviert und einen dualen Studiengang an der Technischen Hochschule Deggendorf mit aufgebaut.
Im Dialog mit den Vertretern der kooperierenden Seniorenheime und Pflegedienste erfragte Karin Lichtinger die Wünsche für die weitere Zusammenarbeit. Hierbei nannten die Anwesenden insbesondere die gute Vernetzung untereinander und mit den Schulen der Region, ein schlüssiges, gut abgestimmtes Konzept und eine offene und enge Zusammenarbeit in Form eines Schulbeirats.